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Winter - An Anfang war die Stille

 

"In der Stille und Geduld des Winters, 

liegt die Kraft für Neues."

 Monika Minden

 

Alles beginnt in der Stille. So nehmen wir auch die Pflanzenwelt wahr:  still. Viele betrachten sie als grüne Kulisse,  irrelevant, langweilig. Allenfalls zum Essen gut. Aber Pflanzen sind mehr. Sie leben. Und das in einem sehr komplexen Gefüge und Miteinander. Das wirst Du hier im Laufe der Zeit noch erfahren.

Doch zuerst heißt es, zur Ruhe zu kommen, die Gedanken ordnen, selbst erst einmal seinen eigenen Standpunkt auszumachen. In Zeiten wie diesen ist das gar nicht einfach. Viele sind angespannt, genervt, gestresst, vielfältigen Informationen ausgesetzt. 

Was ist der eigene Standpunkt, was die Ansicht, die einem eingetrichtert wurde?  Die Natur hilft. Sie ist der Therapeut der Stunde. Ein Spaziergang durch die schlafende Winterlandschaft, das bewusste Wahrnehmen des zum Erliegen Kommens des Wachstums in der Natur, beruhigt die Gedanken. Nach einigen Minuten oder auch nach einer Stunde im Wald kommt man "runter", dann, wenn man seine Achtsamkeit auf die Natur lenkt, wird man sich gewahr: Das Leben schläft nicht, es erliegt der Kälte nicht! Die Kraft, die ihr innewohnt, schlummert nur oberirdisch - augenscheinlich. Unterirdisch wachsen die Pflanzen weiter, bilden Wurzeln, erden sich, verankern sich, greifen nach Nährstoffen, unterstützen sich gegenseitig, erlangen neue Standfestigkeit für das kommende Jahr und bereiten sich vor für einen weiteren Zyklus des oberirdischen Lebens vor, wenn sie ihre Blätter wieder Richtung Universum strecken. Doch nun ist Winter. Zeit seine Aufmerksamkeit Richtung Erdung zu richtigen. So machen es die Pflanzen. Der Winter ist die Zeit, sich mit der Heimat zu verankern, seine Wurzeln auszubilden und zu festigen. Erst dann strebt man im Zyklus des Lebens wieder eine Zeitlang nach Höherem.

 

Achtsamkeitsübung im Winter

 

Die Stille des Winters einfach annehmen. Suche dir dafür einen ruhigen Platz in der Natur. Nimm dir ein paar Minuten Zeit. Atme ein. Halte einen Moment inne. Atme aus. Wiederhole dies und achte in Moment in dem du weder ein noch ausatmest auf die Natur. Hält sie auch den Atem an? Du wirst wahrscheinlich merken, dass sie das nicht tut. Tu du das auch nicht. Komme in den Fluss. Atme ein. Atme aus. Ruhig und gleichmäßig. Still. Bleibe ein paar Minuten in diesem stillen Fluss. Deine  Gedanken sind ganz aufs  Hier und Jetzt gerichtet, auf die Stille Kraft des Winters. Dieser Moment gehört der Stille. Er gehört Dir. Bleibe eine Weile. Es ist Winter. Zeit der Stille.


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